Produktionen des Jungen Ensembles

September 2023

NAME: SOPHIE SCHOLL – Monolog von Rike Reiniger

„Eindrucksvoll – und nachhaltiger als jede Geschichtsstunde der Welt (…)“
lobt das Bürgerportal in GL das erste Solostück des Jungen Ensembles.
NAME: SOPHIE SCHOLL erzählt die Geschichte der ehrgeizigen Jurastudentin Sophie Scholl, die in einen Betrugsversuch an ihrer Universität verwickelt ist. Sie soll vor Gericht aussagen, wobei sich
der Mut ihrer berühmten Namensvetterin, der historischen
Widerstandskämpferin Sophie Scholl, als Prüfstein ihres Gewissens
entpuppt.

Das erste Solostück des Jungen Ensembles feierte seine Premiere im Rahmen des 1. Jugendtheaterfestivals in Bergisch Gladbach, welches gefördert wurde durch die Agentur Strothmann, die Kreissparkasse Köln und die Spendenverdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung sowie der jeweiligen Spender.

Premiere: 15. September 2023

Darstellerin: Juli Oessenich
Regie & Ausstattung: Kristin Trosits

Das Wunschstück

Erstmalig hatten die Mitglieder des Jungen Ensembles selbst das Thema der neuen Produktion bestimmt. Ihr WUNSCHSTÜCK handelt vom Schul- und Bildungssystem in Deutschland. Auf kritische und gleichzeitig humorvolle Weise beleuchteten die Spieler*innen kleine und große Probleme, die ihnen in ihrem Alltag begegnen. Das reicht vom Missfallen der Wandfarbe in den Klassenräumen über ansteigenden Notendruck bis hin zu Gewaltausbrüchen auf dem Schulhof.

Die 16. Produktion des Jungen Ensemble (im Rahmen des 1. Jugendtheaterfestivals in Bergisch Gladbach) wurde gefördert durch die Agentur Strothmann, die Kreissparkasse Köln und die Spendenverdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung sowie der jeweiligen Spender.

Premiere: 9. September 2023

Darsteller:innen: Eva Birkemeyer, Enni Cramer, Emilie Defeu, Noah Hellenbach, Marcel Klag, Anna Marie König, Nike Maslic, Marian Peterse, Celina Richartz, Pixie Zydra
Text: Eva Birkemeyer (Mitglied des Jungen Ensembles)
Musik: Eike Ebbel Groenewold
Regie & Ausstattung: Kristin Trosits

 

Der Deutschlandfunk hat einen spannenden Beitrag über das Stück gebracht, den Sie hier anhören können.

September 2022

LICHTERFANGEN

Bist du auch manchmal monatelang traurig und fühlst dich leer? So sehr, dass du kaum aus dem Bett kommst und keine Lust mehr auf die Dinge hast, die dir eigentlich Spaß machen? Dann leidest du vielleicht unter einer depressiven Episode. Damit bist du nicht alleine. Leichte depressive Verstimmungen bis hin zu schweren depressiven Störungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen. Aktuell leiden etwa 3 bis 10 % aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression. Doch leider wird darüber nur sehr selten gesprochen. Anders bei uns. In unserem aktuellen Stück erfährst du, woher Depressionen kommen und wie sie sich anfühlen. Wir haben für dich mit Expert*innen gesprochen und zeigen dir auf einfühlsame Weise, wie sich die Krankheit behandeln, ins Leben integrieren und überstehen lässt.

Die 15. Produktion des Jungen Ensemble wurde gefördert durch das Ministerium für Kinder, Familie und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen und die Kultur- und Umweltstiftung der Kreissparkasse Köln. Die Schirmherrschaft für das Stück wurde von Frank Stein, dem Bürgermeister von Bergisch Gladbach, übernommen.

Premiere: 2. September 2022

Darsteller:innen: Eva Birkemeier, Enni Cramer, Emily Defeu, Line Houtrouw, Mia Kombüchen, Nike Maslic, Viktoria Mudry, Ramiza Murtezi, Juli Oessenich, Celina Richartz
Produktionsassistenz: Ruben Loers
Bühne: Ute Diez
Kostüme: Nadine Gottwald
Regie: Kristin Trosits

September 2021

TRANS NORMAL

„Meine Beinhaare und ich sind in einem komischen Verhältnis. Manchmal finde ich es cool, meine Beine nicht zu rasieren, um gegen das typische Frauenbild zu stehen, und manchmal mag ich es, wenn ich meine Beine rasiere und sie sich weich anfühlen. Aber wie ist das, wenn man mehr Beinhaare möchte? Ich meine, ich kann sie mal rasieren, mal stoppeln wachsen lassen. Aber was ist, wenn man das Gefühl hat, nicht genug Behaarung zu haben?“ In seiner neuen Produktion widmet sich das Junge Ensemble heranwachsenden Menschen, die sich mit dem Geschlecht, das ihnen bei der Geburt zugeordnet wurde, nicht identifizieren können. Es erforscht das Gefühl des Fremdseins im eigenen Körper, wann es beginnt, woher es kommt und welchen psychischen Leidensdruck es mit sich führt. Es ergründet den langen und steinigen Weg zu einem befreiten Selbst, hinterfragt dabei gesellschaftliche Normen und setzt sich mit vorherrschenden Geschlechterrollen auseinander.

Premiere: 3. September 2021

Darsteller*innen: Hannah Kolb, Ramiza Murtezi, Eva Birkemeier, Mia Kombüchen, Juli Oessenich, Sophie Fischer, Sina Marie Linn, Luke Thüring, Line Houtrouw, Nike Maslic, Tim Weinkauf, Viktoria Mudry
Regie & Bühne: Kristin Trosits
Choreografie & Bühne: Susanne Kehrein
Musik: Eike Ebbel Groenewold
Kostüme: Nadine Gottwald
Produktionsassistenz: Jennifer Wolf

November 2020

Happy Birthday Nano – Der Film

Nano feiert seinen 444. Geburtstag. Leider kann er sich weder an seine Vorfahren noch an seine Entstehung erinnern. Die junge Wissenschaftlerin Jolina hilft seinem Gedächtnis auf die Sprünge und begibt sich mit ihm auf die Spuren seiner Herkunft. Nano erfährt allmählich wie er in Nanoplastik zerfallen ist, dass er eigentlich mal eine Duschgelflasche war und, dass er in dem Leben der fünfzehnjährigen Bente die Hauptrolle spielte. Er muss aber auch feststellen, dass sein Dasein der Umwelt erheblich schadet. Diese Erkenntnis lässt ihn zu einer außergewöhnlichen Maßnahme greifen. „Was die Jugend bewegt, im Theater erfahren.“ Unter diesem Motto bringt das Junge Ensemble seit 2009 regelmäßig Theaterstücke auf die Bühne. Aufgrund der Covid-19- Pandemie musste es in diesem Jahr neue Wege gehen. Mit „HAPPY BIRTHDAY NANO“ entwickelte das Junge Ensemble seinen ersten eigenen Theaterfilm.

Premiere: 8. November 2020

Darsteller*innen: Eva Birkemeier, Line Houtrouw, Hannah Kolb, Mia Kombüchen, Viktoria Mudry, Juli Oessenich, Tim Weinkauf
Musik & Sounddesign: Eike Ebbel Groenewold
Regie & Schnitt: Kristin Trosits

November 2019

Ab heute bin ich frei

Zum zehnten Jubiläum des Jungen Ensembles durften erstmals Jugendliche aus Bergisch Gladbach und Umgebung Themenvorschläge für die neue Produktion einreichen. Aus einer Vielzahl an Ideen wählte die Leitung das Thema „Freiheit“ aus. Passend dazu näherten sich die neun Mädchen und zwei Jungen der aktuellen Gruppe ganz offen der Vorgabe und ließen ihrer Kreativität freien Lauf. Sie haben Gedichte verfasst, Dialoge geschrieben, Lieder komponiert, bewegte Bilder gedreht und Rauminstallationen erschaffen. So entstand eine abwechslungsreiche Collage, die zum Lachen, Nachdenken und Träumen einlud. Die Darstellerinnen und Darsteller bespielten dieses Mal, befreit von der vertrauten Bühnensituation, verschiedene Orte auf dem gesamten THEAS Gelände.

Premiere: 20. November 2019

Darsteller*innen: Eva Birkemeier, Hannah Kolb, Mia Kombüchen, Sina Linn, Ramiza Mortezi, Juli Ossenich, Feline Przyborowski, Tim Weinkauf, Emily Weiß, Kai Winkelmann, Helin Yüzüak
Ausstattung: Nina Sievers
Regie: Kristin Trosits

November 2018

Ich gegen ich

Auf dem Weg zum Erwachsen werden, leiden viele Jugendliche an Essstörungen. Während für einige ein Schluck Tee zur Qual wird, verschlingen andere auf einen Schlag ganze Einkaufstüten voller Lebensmittel, und manche bringen nach dem Essen ihren Körper unter größter Anstrengung dazu, sich zu erbrechen. Magersucht, Fresssucht und Bulimie heißen die drei unterschiedlichen Krankheitsbilder, die im Kern ein zentraler Punkt eint: die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema Essen. Doch wie entsteht eigentlich so eine Essstörung, welche Ursachen stehen hinter diesen Krankheiten? Das Junge Ensemble möchte es herausfinden und nimmt dich in seiner elften Produktion mit auf eine Reise in unseren Kopf — zu einem starken Unterbewusstsein, einer unterdrückten Gefühlswelt und einem geschrumpften Gehirn.

Premiere: 16. November 2018

Darsteller*innen: Eva Birkemeier, Smilla Flotho, Hannah Kolb, Mia Kombüchen, Sina Linn, Juli Ossenich, Feline Przyborowski, Luke Thüring, Emily Weiß, Kai Winkelmann, Helin Yüzüak
Bühne & Kostüme: Nina Sievers
Regieassistenz: Alicia Groß
Regie: Kristin Trosits

November 2017

Im Schatten

Sie lechzen nach Freiheit. Sie leben ohne Ziele, ohne Termine. Sie schlafen mal hier, mal dort. Sie leben von dem, was man ihnen in die Hand drückt. Sie sind von zu Hause abgehauen oder rausgeflogen, aus Pflegefamilien oder Jugendhilfeeinrichtungen abgängig. Sie träumen von einem besseren Leben. In seiner zehnten Produktion begibt sich das Junge Ensemble auf die Spuren von Deutschlands Straßenkindern. Nach intensiver Recherche ist ein Stück entstanden, das sich mit dem Alltag junger Obdachloser befasst und dabei fragt, wie es zu solchen Schicksalen kommen kann und ob sie zu verhindern sind.

Premiere: 10. November 2017

Darsteller*innen: Ermal Azemi, Jan Bender, Emma Braun, Smilla Flotho, Sina Linn, Ruben Loers, Carlotta Niewels, Marieke Robens, Luke Thüring
Musik: Eike Ebbel Groenewold

Bühne: Nina Sievers
Regieassistenz: Nicole Krause
Regie: Stephan Grösche

November 2016

Rauszeit

Jeder hat Eltern. Biologische oder Stiefeltern. Pflegeeltern oder Adoptiveltern. Nur einen Elternteil oder gleich mehrere. Und sie alle wollen nur das Beste für ihre Kinder: „Räum dein Zimmer auf!“, „Mit vollem Mund spricht man nicht!“, „So willst du in die Schule gehen?“ Diese Sprüche können auf Dauer ziemlich anstrengend sein. Zeit für Erholung! Das Junge Ensemble zeigt wie es geht. Was die Jugend bewegt, im Theater erfahren. Auf humorvolle Weise präsentieren die Darsteller der neunten Produktion, was Jugendliche über ihre Eltern denken, was sie sich von ihnen wünschen und an ihnen schätzen. Ein Stück über Eltern ­— aber auch für Eltern.

Premiere: 5. November 2017

Darsteller*innen: Rocaya Ali, Jan Bender, Emma Braun, Sina Linn, Ruben Loers, Lucia Nafziger, Carlotta Niewels, Julia Opala, Luke Thüring, Lara Querbach
Musik: Eike Ebbel Groenewold

Bühne: Nina Sievers
Produktionshospitanz: Nicole Krause
RegieDavid Heitmann & Kristin Trosits

November 2015

Richtung unbekannt

Krieg. Eine gefährliche und lange Flucht. Ein Neubeginn in einem fremden Land. Jamal ist 15 Jahre alt und mit den Eltern und Geschwistern aus Afghanistan vor der Taliban geflohen. Das Ziel der Reise ist Deutschland. Nach vielen Wochen endlich angekommen. Doch allein. Die Familie ist in den Wirren der Flucht auseinandergerissen worden. Wie geht es jetzt weiter? Wie soll man hier zu Recht kommen? Eine Sprache, die man nicht spricht. Ein System, das man nicht kennt. Auffanglager, Behördengänge, fremde Menschen. Ständig auf die Hilfe von anderen angewiesen. Und dann? Wird der Asylantrag genehmigt? Oder steht die Abschiebung an, zurück in ein Land, das man nicht mehr versteht und in dem man nicht mehr sicher ist? Die Mitglieder des Jungen Ensembles beschäftigten sich in drei Monaten mit der aktuellen und allgegenwärtigen Thematik von Flucht, Zuwanderung und Neuanfang in einem fremden Land. In der mittlerweile 8. Produktion wurden die Texte wieder von den Jugendlichen verfasst und so die Figur des Jamal geschaffen. Eine spannende Geschichte, in einer ungewöhnlichen Richtung.

Premiere: 7. November 2015

Darsteller*innen: Anna Sieberns, Delphine van Woerkom, Emma Braun, Louisa Strahl, Luna Schwab, Paula Merkel, Ruben Loers
Musik: Eike Ebbel Groenewold

Bühnenbild: Mohammed Raee, Fiona Flatow, Hannah Thomé, David Heitmann
Regieassistenz: Hannah Thomé
RegieDavid Heitmann

November 2014

Spuren im Wasser

Wenn ein Mensch stirbt, dann hinterlässt er Spuren, Erinnerungen, Eindrücke, Momente. Manche Angehörige gehen mit dem Verlust nach außen leicht um, im Inneren sind sie aber zerrissen und tieftraurig. Andere zeigen ihren Schmerz ganz ohne Scham und setzen sich offener mit dem Tod auseinander. Der Tod gehört zum Leben dazu, auch wenn es nicht immer leicht und für viele schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist. Wie aber gehen Jugendliche mit dem Thema um? Welche Emotionen, Gedanken und Reaktionen entstehen? Wie verarbeiten Sie den Verlust, mit wem können sie darüber reden? Was machen sie, wenn sie direkt mit dem Tod konfrontiert werden? Was verändert sich in ihrem Umfeld, wie verhalten sich ihre Freunde? Mit diesen Fragen haben sich die acht Darsteller des Jungen Ensembles in den letzten zweieinhalb Monaten aus einander gesetzt. Entstanden ist ein Stück zum Thema Sterben, Tod und Trauer aus der Sicht von Jugendlichen, das zum Nachdenken anregt und es möglich macht, sich diesem Tabuthema zu nähern.

Premiere: 1. November 2014

Darsteller*innen: Alexander Simon, Flora Liesenfelder, Lily Watschina, Marie Zintl, Nora Krinke, Paula Merkel, Ruben Loers, Tabea Ostermeyer
Musik: Eike Ebbel Groenewold

Bühnenbild: Ricarda Blackmon, Hannah Thomé, David Heitmann
Regieassistenz: Hannah Thomé
RegieDavid Heitmann

April 2013

hemmungslos weinen – schamlos lachen

Wenn ein Mensch stirbt, dann hinterlässt er Spuren, Erinnerungen, Eindrücke, Momente. Manche Angehörige gehen mit dem Verlust nach außen leicht um, im Inneren sind sie aber zerrissen und tieftraurig. Andere zeigen ihren Schmerz ganz ohne Scham und setzen sich offener mit dem Tod auseinander. Der Tod gehört zum Leben dazu, auch wenn es nicht immer leicht und für viele schwer zu verstehen und zu akzeptieren ist. Wie aber gehen Jugendliche mit dem Thema um? Welche Emotionen, Gedanken und Reaktionen entstehen? Wie verarbeiten Sie den Verlust, mit wem können sie darüber reden? Was machen sie, wenn sie direkt mit dem Tod konfrontiert werden? Was verändert sich in ihrem Umfeld, wie verhalten sich ihre Freunde? Mit diesen Fragen haben sich die acht Darsteller des Jungen Ensembles in den letzten zweieinhalb Monaten aus einander gesetzt. Entstanden ist ein Stück zum Thema Sterben, Tod und Trauer aus der Sicht von Jugendlichen, das zum Nachdenken anregt und es möglich macht, sich diesem Tabuthema zu nähern.

Premiere: 13. April 2013

Darsteller*innen: Alicia Groß, Hannah Thomé, Jan Bender, Larissa Spiegel, Lily Watschina, Marie Zintl, Nele Eing, Nora Krinke, Tabea Ostermeyer, Vasili Boukoutsos
Regie: David Heitmann & Kristin Trosits

März 2012

Ohne Vorwarnung

„Ich werde gemobbt!“. Immer häufiger hören Eltern diese Worte von ihren Kindern. Doch was bedeutet das genau? Die Mitglieder des Jungen Ensembles blicken in ihrer fünften Produktion hinter die Fassade dieses Begriffs und setzen sich tiefgründig mit der Thematik „Mobbing an Schulen“ auseinander. Wann spricht man von Mobbing und welche verschiedenen Formen gibt es? Was empfinden Jugendliche, die dem psychischen und physischen Terror ihrer Mitschüler ausgeliefert sind? Was bringt einen Menschen dazu, einen anderen kontinuierlich in den Wahnsinn zu treiben? Und nicht zuletzt: Wie kann Mobbing verhindert werden? Was die Jugend bewegt, im Theater erfahren! Das Stück „Ohne Vorwarnung“ gibt erschreckende Einblicke in diese spezielle Form der Gewalt unter Jugendlichen und fungiert gleichzeitig als Lehrstück getreu dem Motto: Handeln statt wegsehen!

Premiere: 10. März 2012

Darsteller*innen: Alina Mörsberger, Alicia Groß, Andreas Schröder, Greta Langenbach, Josephine Burzynski, Larissa Spiegel, Lisa Balzer, Marc Bender, Nina Bärschneider
Produktionsassistent: Florian Gramstat

Regie: David Heitmann & Kristin Trosits

Juli 2011

Durch deine Augen

Bei der vierten Produktion des Jungen Ensembles lag der Schwerpunkt auf der Entwicklung von konkreten Figuren und intensiver Rollenarbeit. Zur Thematik „Vermisste Kinder und Jugendliche“ sollte eine Geschichte entstehen und auf die Bühne gebracht werden. Die acht Darsteller stellten sich dieser Herausforderung und erarbeiteten innerhalb von zwei Monaten den Fall Meike K. Ralisheim. Seit dem 20. Mai 2011 wird die 15-jährige Meike K. vermisst. Das Mädchen war auf dem Weg zum Bahnhof, um ihren Vater vom Zug abzuholen. Nach Aussage von Bernhard K. (47) kam sie dort jedoch nicht an. Da bisher kein Lebenszeichen der Jugendlichen eingegangen ist, schließt die Polizei ein Gewaltverbrechen nicht aus. Die aufgeschlossene Schülerin des Holger-Moor-Gymnasiums ist 1,68 m groß und schlank. Sie hat grüne Augen und kurze, braune Haare. Zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug sie eine helle Jeanshose, ein grünes T-Shirt und weiße Chucks mit bunten Blümchen, sowie auffällige Ohrringe. Durch deine Augen – Ein Stück zwischen Hoffnung und Verzweiflung, Erinnerung und Realität. Im Mittelpunkt der neuen Produktion des Jungen Ensembles steht das Entführungsopfer Meike K. und ihr soziales Umfeld.

Premiere: 2. Juli 2011

Darsteller*innen: Alina Mörsberger, Alicia Groß, Andreas Schröder, Greta Langenbach, Josephine Burzynski, Lisa Balzer, Marc Bender, Viola Schuh
Regie: David Heitmann & Kristin Trosits

Dezember 2010

Füße hoch!

Fernseher an, Füße hoch, faulenzen. Wo lässt es sich schöner entspannen als auf dem Sofa? Doch die gemütliche Sitzgelegenheit ist weitaus mehr als ein bloßer Alltagsgegenstand. In der Neuinszenierung „Füße hoch!“ zeigte das Junge Ensemble des THEAS Theaters wie das Sofa zur Bühne wird. Der Gegenstand wurde entfremdet und es erfolgte ein experimenteller Umgang, auf akustischer wie auch visueller Ebene. So mutierte das Sofa beispielsweise zu einem Klangkörper, einer Zirkuskulisse oder dem Nichts. Neben der Abstraktion des Gegenstandes erlebte der Zuschauer eine geistige Ablösung aus dem Alltag. Auf inhaltlicher Ebene rückten essentielle Gedanken über den Menschen aus der Sicht der Jugendlichen in den Vordergrund. Fragmentarisch wurden Ideen zum Sein und zur Vergänglichkeit, zu Widersprüchlichkeiten, die mit dem Leben einhergehen thematisiert sowie Fragen aufgeworfen, auf die es keine Antworten zu geben scheint. Was bedeutet es Mensch zu sein? Inwiefern ist der Mensch determiniert? Was bewirkt der Ausfall eines Körperorgans? Zu welchen wundervollen oder furchtbaren Handlungen ist der Mensch in der Lage? Welche Gefahren birgt das Leben? Wie geht der Mensch mit dem Tod um? Und zu guter Letzt: Welche Rolle nimmt die Liebe ein? Durch Abkehr von der Alltagssprache und dem Einsatz einer literarischen Sprachgestaltung erhielten die Gedanken der Jugendlichen eine besondere Note.

Premiere: 4. Dezember 2010

Darsteller*innen: Alina Mörsberger, Dina Mörsch, Fabian Piel, Greta Langenbach, Ida Dengler, Johannes Schmülling, Josephine Burzynski, Larissa Spiegel, Lisa Balzer, Nina Krupa, Theo Simon
Regie: David Heitmann & Kristin Trosits

April 2010

Leben lassen

Das Stück befasst sich mit der aktuellen und brisanten Thematik „Amoklauf an Schulen“ und wurde mit den Jugendlichen zusammen entwickelt. Auf Grundlage von recherchierten Tatsachen und Analysen setzt sich „LEBEN LASSEN“ auf künstlerische Art und Weise mit den Hintergründen einer solchen Tat auseinander. Welche Auslöser gibt es? Welche Krankheitsbilder stecken dahinter? Welche Gefühle gehen mit solch einer Handlung ein her? Was empfinden Betroffene? Kann man sich schützen? Drei Faktoren zur Erklärung eines Amoklaufs müssen beachtet werden: Die Persönlichkeit des Täters, die Beschaffenheit seines sozialen Umfelds und die Verfügbarkeit und Einsatzmöglichkeit eines Tatmediums. Die Inszenierung beschäftigt sich zum großen Teil mit dem krankhaften Charakter eines Täters und befasst sich mit verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen, von denen ein Amokläufer mehrere gleichzeitig aufweisen kann.

Premiere: 17. April 2010

Darsteller*innen: Alina Mörsberger, Andreas Schröder, Caroline Meinert, Dina Mörsch, Fabian Piel, Greta Langenbach, Josephine Burzynski, Larissa Spiegel, Lisa Balzer, Paulina Lorenz, Theo Simon
Regie: David Heitmann & Kristin Trosits

September 2009

Besetzt!

Nach einer intensiven Probenphase war es so weit – das THEAS Theater präsentierte am 19. September 2009 um 20 Uhr die erste Inszenierung des neu gegründeten Jungen Ensembles: „Besetzt!“. Ein Ort, zehn verschiedene Charaktere und viele verschiedene Fragen: Warum liebt er mich nicht? Wieso hat sie das Versprechen gebrochen? Weshalb kann mich niemand leiden? Die Premiere war gleichzeitig die Spielzeiteröffnung im THEAS Theater. Die Mitglieder des Jungen Ensembles hatten sich zwei Monate lang intensiv mit Improvisationen an die Thematik herangetastet. Herausgekommen war ein Stück über Ängste, Wünsche und Hoffnungen junger Menschen, aber auch über die ganz alltäglichen Probleme wie Liebeskummer und Freundschaft. „Besetzt!“ war eine Inszenierung von Jugendlichen für Jugendliche. Aber natürlich auch für Erwachsene, die eigene Erinnerungen wieder aufleben lassen konnten oder ihre Kinder zwischen Leistungsdruck, Internet– Kommunikation und ersten Alkoholerfahrungen, ein bisschen besser verstehen lernen wollten.

Premiere: 19. September 2009

Darsteller*innen: Alina Mörsberger, Andreas Schröder, Caroline Meinert, Dina Mörsch, Fabian Piel, Greta Langenbach, Josephine Burzynski, Larissa Spiegel, Lisa Balzer, Paulina Lorenz, Vera Langenbach
Bühnenbild: Franziska Schwamborn & Lea Bergermann
Regie: David Heitmann & Kristin Trosits